- hauen
- bearbeiten; behauen; kloppen (umgangssprachlich); prügeln; dreschen (umgangssprachlich); schlagen; boxen
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hau|en ['hau̮ən], haute/hieb, gehauen:1.er haute den Jungen immer wieder, windelweich; du sollst dich nicht immer mit ihm hauen.b) <itr.; haute/(geh.) hieb, gehauen; hat einen Schlag, Hieb (gegen etwas) führen; (auf, gegen, in etwas) schlagen:er haute ihm freundschaftlich auf die Schulter; er hat ihr/(seltener:) sie ins Gesicht gehauen; mit der Faust auf den Tisch hauen; der Betrunkene haute gegen die Tür.er hieb mit dem Schwert auf den Feind.a) (ugs.) (mit einem Werkzeug) etwas in etwas schlagen:sie haute den Nagel in die Wand.b) durch Schlagen auf etwas, in etwas entstehen lassen, bewirken:er hat ihr ein Loch in den Kopf gehauen; Stufen in den Fels hauen.* * *
hau|en 〈V. 162; hat〉I 〈V. tr.〉2. fällen (Bäume)3. zerhacken (Holz od. Fleisch)6. herstellen (Feilen)7. 〈Bgb.〉 loshacken, -brechen (Erz)8. 〈Fechten〉 mit der breiten Klinge schlagen9. 〈umg.〉 prügeln, schlagen● Erz \hauen; das Gras, die Wiese \hauen; Holz \hauen ● die beiden haben sich/einander grün und blau gehauen; jmdn. krumm und lahm \hauen 〈umg.〉; alles kurz und klein \hauen 〈umg.〉 zerschlagen ● das Geld auf den Kopf \hauen 〈fig.; umg.〉 leichtsinnig ausgeben; jmdm. eine, eins hinter die Ohren \hauen 〈umg.〉 eine Backpfeife geben; in den Felsen gehauene Stufen; eine Büste in Marmor \hauen; etwas in Stücke \hauen 〈umg.〉 zerschlagen; das hat mich fast vom Stuhl gehauen 〈umg.〉 sehr überrascht, verblüfft; jmdn. zum Krüppel \hauenII 〈V. intr.; umg.〉 jmdm. (jmdn.) auf die Finger, ins Gesicht \hauen; auf Hauen und Stechen mit jmdm. stehen 〈fig.; umg.〉 verfeindet sein; in den Sack \hauen 〈fig.〉 kündigen; kräftig in die Tasten \hauen 〈umg.〉 (auf dem Klavier); wild um sich \hauen; hierbei weiß man nicht, was gehauen und gestochen ist 〈fig.; umg.〉 hierbei ist alles unklar[<mhd. houwen, engl. hew <germ. haw(w) <idg. *kau-]* * *
hau|en <unr. V.; haute/hieb, gehauen/(österr., sonst landsch.:) gehaut> [mhd. houwen, ahd. houwan u. mhd. houwen, ahd. houwōn (sw. V.)]:1. hat; haute/(selten auch:) hieb> (ugs.)a) (bes. ein Kind) schlagen, prügeln; Schläge austeilen:jmdn. windelweich, grün und blau h.;er hat den Jungen immer wieder gehauen;wenn er zornig wurde, haute er gleich;<h. + sich:> musst du dich dauernd mit den anderen, müsst ihr euch dauernd h.!;☆ jmdm. eine h. (jmdm. eine Ohrfeige geben);b) [mit der Hand, einem Stock o. Ä.] auf einen Körperteil schlagen:jmdm. freundschaftlich, anerkennend auf die Schulter h.;er hat ihm/(seltener:) ihn auf den Mund gehauen;ich haute ihm/(seltener:) ihn ins Gesicht;der Maskierte hieb mit der Faust ins Gesicht des Opfers;c) jmdm. etw. auf einen Körperteil schlagen:einem Schüler das Heft um die Ohren h.mit dem Schwert h.;er hieb mit dem Degen auf den Angreifer;beim Reiterspiel hatten sie einander vom Pferd gehauen (im Kampf vom Pferd gestoßen);R das ist gehauen wie gestochen (ugs.; das ist ein u. dasselbe; es ist gleichgültig, ob man es so od. so macht; nach der Wendung der Fechtersprache »das ist weder gehauen noch gestochen«, die Waffe wird so ungeschickt geführt, dass nicht erkennbar ist, ob es ein Hieb od. ein Stich ist).3. hat; haute (ugs.) durch Schlagen in zerstörerischer Absicht in einen entsprechenden Zustand bringen:er hat alles in Scherben, in tausend Stücke gehauen;er hat ihn blutig, mit einem Schlag k. o. gehauen.4. hat; hautea) (ugs.) (mit einem Werkzeug) etw. in etw. [hinein]schlagen:einen Nagel in die Wand, einen Pflock in die Erde h.;die Schwester hatte ihm die Spritze in den Oberschenkel gehauen (ohne besondere Sorgfalt injiziert);b) durch Schlagen auf jmdn., etw. od. in etw. entstehen lassen, herstellen:Stufen in den Fels h.;er hatte ihm ein Loch in den Kopf gehauen;eine aus, in Stein gehauene Figur.5. (ugs.)ärgerlich haute sie [mit dem Stock] an die Wand;er haute mit der Faust auf den Tisch, gegen die Tür;der Pianist hieb in die Tasten (spielte kraft-, schwungvoll);sie ist mit dem Kopf an die Schrankecke, [mit der großen Zehe] gegen einen Stein gehauen;c) ist; haute auf etw. fallen, auftreffen:das Flugzeug haute in den Acker.a) unachtsam, ungeduldig werfen, schleudern:er haut die Schuhe in die Ecke, die Mappe auf den Tisch;der Stürmer haute den Ball ins Netz (schoss den Ball mit Wucht ins Tor);b) <h. + sich> sich [unvermittelt, eilig, ungestüm] hinlegen, fallen lassen:übermüdet haute ich mich aufs Bett.7. hat; haute (landsch.) fällen:diese Bäume können gehauen werden.8. hat; haute (landsch.) mit einem Beil zerkleinern, hacken:Holz h.;(veraltend:) Fleisch h.9. hat; haute (landsch.) mähen:eine Wiese h.Erz h.* * *
hau|en <unr. V.; haute/hieb, gehauen/(landsch.:) gehaut> [mhd. houwen, ahd. houwan u. mhd. houwen, ahd. houwōn (sw. V.)]: 1. hat; haute/(selten auch:) hieb> (ugs.) a) (bes. ein Kind) schlagen, prügeln; Schläge austeilen: jmdn. windelweich, grün und blau h.; er hat den Jungen immer wieder gehauen; wenn er zornig wurde, haute er gleich; mit was für einem ... Sadismus er um sich h. konnte, wahllos und ungerecht (Ott, Haie 359); <h. + sich:> musst du dich dauernd mit den anderen, müsst ihr euch dauernd h.!; Beim Spiel Hannover gegen Essen ... haben wir uns mit 250 Hannoveranern und Hamburgern gegen 150 Bremer und Essener gehauen (hatten wir eine Schlägerei mit ihnen; Woche 3. 7. 98, 8); *jmdm. eine h. (jmdm. eine Ohrfeige geben): er ... bedauerte, nicht ... dem Feigling dort vorn schon von hier aus eine h. zu können (Bastian, Brut 95); b) [mit der Hand, einem Stock o. Ä.] auf einen Körperteil schlagen: jmdm. freundschaftlich, anerkennend auf die Schulter h.; Einige ... hieben sich wiehernd auf die Schenkel (Fels, Sünden 45); er hat ihm/(seltener:) ihn auf den Mund gehauen; ich haute ihm/(seltener:) ihn ins Gesicht; das zehn Monate alte Kind hieb er mit der Faust in den Rücken (MM 15. 2. 83, 8); c) jmdm. etw. auf einen Körperteil schlagen: einem Schüler das Heft um die Ohren h.; Die derbe Schwarze hieb einem halb Betrunkenen, der sie betastete, den Fächer um den Kopf (H. Mann, Stadt 25). 2. (mit einer Waffe) kämpfend schlagen, angreifen hat; hieb/(ugs.:) haute>: mit dem Schwert h.; er hieb mit dem Degen auf den Angreifer; Adlige Vettern treffen sich inmitten des Feldzugs ... und umarmten sich, wenn sie einander vom Pferd gehauen (im Kampf vom Pferd gestoßen) hatten (Gaiser, Jagd 136); R das ist gehauen wie gestochen (ugs.; das ist ein u. dasselbe; es ist gleichgültig, ob man es so od. so macht; nach der Wendung der Fechtersprache „das ist weder gehauen noch gestochen“, die Waffe wird so ungeschickt geführt, dass nicht erkennbar ist, ob es ein Hieb od. ein Stich ist); ∙ *nicht gehauen und nicht gestochen sein (nicht genau zu bestimmen sein; vgl. die vorangehende Redewendung): Wenn ihr doch Eure Reden lassen wolltet. Geschwätz, gehauen nicht und nicht gestochen (Kleist, Krug 9). 3. (ugs.) durch Schlagen in zerstörerischer Absicht in einen entsprechenden Zustand bringen hat; haute>: er hat alles in Scherben, in tausend Stücke gehauen; er hat ihn blutig, mit einem Schlag k. o. gehauen; Ü das haut mich noch einmal in einundzwanzig Stücke (bringt mich an den Rand der Verzweiflung; entnervt mich völlig; Kant, Impressum 166). 4. hat; haute> a) (ugs.) (mit einem Werkzeug) etw. in etw. [hinein]schlagen: einen Nagel in die Wand, einen Pflock in die Erde h.; die Spritze schien schon zu wirken, die sie mir irgendwo im Dunkeln in den Arm gehauen (ohne besondere Sorgfalt injiziert) hatte (Böll, Mann 28); b) durch Schlagen auf jmdn., etw. od. in etw. entstehen lassen, herstellen: Stufen in den Fels h.; er hatte ihm ein Loch in den Kopf gehauen; eine aus, in Stein gehauene Figur. 5. (ugs.) a) auf, gegen etw. schlagen hat; haute/(auch:) hieb>: ärgerlich haute sie [mit dem Stock] an die Wand; er haute mit der Faust auf den Tisch, gegen die Tür; Er hieb mit der Faust auf die Hupe (Fels, Sünden 54); Dann aber hieb Alf Bertini in die Tasten (spielte so kraft-, schwungvoll), dass die Töne in Überfülle aus der geöffneten Kirche schlugen (Giordano, Die Bertinis 377); b) (selten) auf, gegen etw. stoßen ist; haute>: sie ist mit dem Kopf an die Schrankecke, [mit der großen Zehe] gegen einen Stein gehauen; c) auf etw. fallen, auftreffen ist; haute: das Flugzeug haute in den Acker; Ein Splitter ist gegen meinen Helm gehauen (Remarque, Westen 52). 6. hat; haute (salopp) a) unachtsam, ungeduldig werfen, schleudern: er haut die Schuhe in die Ecke, die Mappe auf den Tisch; Die haut sofort (legt voller Hast, Ungeduld) die Schnitzel in die Pfanne (Brot und Salz 405); da erwischte Schubert ein Ding und haute es ins Netz (erwischte einen Ball und schoss ihn mit Wucht ins Tor; Loest, Pistole 203); Ü Einmal strich er einen Abschnitt ... an und haute (setzte eilig und ohne Sorgfalt) noch zwei Ausrufungszeichen dahinter (Ott, Haie 189); b) <h. + sich> sich [unvermittelt, eilig, ungestüm] hinlegen, fallen lassen: übermüdet haute ich mich aufs Bett; In der Nähe der Schilderpfosten haut Schocker sich auf die Erde und schläft dort (Ossowski, Flatter 14). 7. (landsch.) fällen hat; haute: diese Bäume können gehauen werden. 8. (landsch.) mit einem Beil zerkleinern, hacken hat; haute: Holz h.; (veraltend:) Fleisch h. 9. (landsch.) mähen hat; haute: eine Wiese h. 10. (Bergbau) losschlagen hat; haute: Erz h.
Universal-Lexikon. 2012.